Bevölkerungswachstum im Vergleich

30.06.2023

In den letzten 20 Jahren ist die Bevölkerung in der Schweiz jedes Jahr durchschnittlich um die Einwohnerzahl der Stadt St. Gallen, also um ca. 80‘000 Menschen, gewachsen. Ein Vergleich mit unseren Nachbarländern schockiert: Gemäss UNO-Daten wuchs die Schweiz damit 16 mal schneller als unser Nachbarstaat Deutschland. Selbst in absoluten Zahlen wuchs das 9 mal grössere Deutschland (+1,1 Millionen Einwohner) langsamer als die Schweiz (+1,5 Millionen Einwohner). Ob Stromknappheit, Umweltbelastung, Grünflächenverbauung, Staustunden, oder teurere Mieten: Die Auswirkungen dieses masslosen Wachstums – 80 Prozent durch Nettozuwanderung – zeigen sich in allen Bereichen. Wollen wir so weitermachen? Wer das nicht will, muss die Nachhaltigkeits-Initiative unterschreiben.[1]

Mehr Ressourcenverbrauch

In den letzten nur gerade 20 Jahren ist die Schweiz um die Einwohnerzahl von 13 mal Winterthur, 23 mal Lugano, 27 mal Biel oder 41 mal Chur gewachsen. Dieses masslose Bevölkerungswachstum ist zu 80 Prozent und damit allergrösstenteils der Zuwanderung geschuldet. Selbst im sogenannten «Corona-Krisenjahr» 2020 wuchs die Schweizer Bevölkerung um 63‘400 Menschen, also um eine Stadt wie Lugano. Auch 2020 bildete die Zuwanderung mit 84 Prozent den Haupttreiber des Wachstums. Das bedeutet mehr Ressourcenverbrauch für Ernährung, Schulen, Verkehr, Energie und Wasser. Wer dieser masslosen Zuwanderung, dem unkontrollierten Bevölkerungswachstum und der damit einhergehenden Zerstörung der Schweizer Natur ein Ende setzen will, muss die Nachhaltigkeits-Initiative unterschreiben.[2]

Seit der Einführung der vollen Personenfreizügigkeit im Jahre 2007 sind jedes Jahr netto rund 75’000 Personen in die Schweiz eingewandert, davon 50’000 aus der EU.[3] Jeder dieser Zugewanderten braucht eine Wohnung, will mobil sein, nimmt staatliche Leistungen in Anspruch und konsumiert Wasser und Strom. Gleichzeitig soll die Schweiz CO2 einsparen, kein Kulturland mehr überbauen und die Gesundheitskosten in den Griff kriegen. Auch im Verkehr auf Strasse und Schiene steht unser Land vor grossen Herausforderungen. Da lohnt es sich, einen Blick auf die zusätzliche Belastung zu werfen, welche die Personenfreizügigkeit auslöst.

Im Jahr 2022 sind netto 188’169 Menschen in die Schweiz gekommen, davon 88’699 Zuwanderer, 24’511 Asylbewerber und 74’959 Flüchtlinge aus der Ukraine. Allein diese Menschen lösen folgende Bedürfnisse aus:

Was bedeuten 188’000 zusätzliche Zuwanderer konkret?

  • Zusätzlicher Stromverbrauch von rund 40 Prozent eines KKW Mühleberg;[4]
  • Über 10’000 zusätzliche Fahrzeuge auf den Strassen[5];
  • Bedarf im öffentlichen Verkehr von über 150 zusätzlichen Bussen[6];
  • Neubau von mehr als 85’000 Wohnungseinheiten[7];
  • Zusätzliche Siedlungsfläche von über 10’000 Fussballfeldern[8];
  • Bedarf an 850 zusätzlichen Ärzten und 90 Zahnärzten[9];
  • Über 800 zusätzlich benötigte Spitalbetten[10];
  • Rund 4’800 zusätzliche Pflegerinnen und Pfleger[11].

[1] Quelle: UNO, Dep. of Economic and Social Affairs, Pop. Div. (2018).
[2] Quellen: BFS, EDI-Statistik der Schweizer Städte (2018).
[3] Zwischen 2007 und 2019 wanderten 652’337 EU-Ausländer in die Schweiz ein, was einem Jahresdurchschnitt von 50’180 EU-Ausländer entspricht, die in die Schweiz eingewandert sind. Quelle: BFS, Internationale Wanderungen der ständigen Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit, Geschlecht und Alter & SEM. Für Zahlen betreffend 2019 (inklusive Einwanderung von EFTA-Bürgern), siehe Medienmitteilung des SEM vom 30.1.2020.
[4] Quellen: Endenergieverbrauch nach Energieträgern – 1910–2021 | Tabelle | Bundesamt für Statistik (admin.ch). Das AKW Mühleberg produzierte im Jahr 2006 2,99 Milliarden kWh, seine zweithöchste Stromproduktion seit Inbetriebnahme der Anlage 1972.100’000 Einwohner verbrauchen gerundet 40 Prozent Strom der Produktion eines KKW Mühleberg;
https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/statistik-und-geodaten/energiestatistiken/elektrizitaetsstatistik.html/;
https://www.greenpeace.ch/de/story/18823/akw-muehleberg-produzierte-letztes-jahr-299-milliarden-kwh-seine-zweithoechste-stromproduktion-seit-inbetriebnahme-der-anlage-1972/;
https://www.bfe.admin.ch/bfe/de/home/versorgung/statistik-und-geodaten/energiestatistiken/elektrizitaetsstatistik.html/.
[5] Quellen: Anzahl Fahrzeuge: Fahrzeuge | Bundesamt für Statistik (admin.ch);
Bevölkerung: Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung, 1861–2021 – 1861–2021 | Tabelle | Bundesamt für Statistik (admin.ch).
[6] Quelle: Öffentlicher Verkehr (inkl. Schienengüterverkehr) – Übersicht – 2000–2021 | Tabelle | Bundesamt für Statistik (admin.ch).
[7] Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bau-wohnungswesen/wohnungen/wohnverhaeltnisse.html#:~:text=Die%20Schweiz%20ist%20ein%20Land,ihren%20eigenen%20Wohnungen%2FH%C3%A4usern%20lebten.&text=1)%20Andere%20Situation%3A%20Wohnung%20wird,Verf%C3%BCgung%20gestellt%2C%20Dienstwohnung%20(z
[8] Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/bodennutzung-bedeckung/siedlungsflaechen/einwohner.html#:~:text=Siedlungsfl%C3%A4chen%2DVerbrauch%20pro%20Einwohnerin%20und,400m2%20jedoch%20knapp%20%C3%BCberschritten%20worden.
[9] Quellen: FMH Ärztestatistik 2020 – die Schweiz im Ländervergleich;
https://www.swissstats.bfs.admin.ch/collection/ch.admin.bfs.swissstat.de.issue201415401900/article/issue201415401900-06.
[10] Quelle: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitswesen/spitaeler/infrastruktur-beschaeftigung-finanzen.html.
[11] Quelle: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved
=2ahUKEwiP7fOpir38AhVuiP0HHdy_DigQFnoECCAQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.bag.admin.ch%2Fdam%2Fbag%2Fde%2Fdokumente%2Fberufe-gesundheitswesen%2Fteritaerstufe%2
Fpflegeinitiative%2FFaktenblaetter%2Ffb-bedarf-und-bestand.pdf.download.pdf%2F210922_FB_Bestand%2520und%2520Bedarf_DE.pdf&usg=AOvVaw2_jalRo_ThF72e2Nvzlv9S