Das Bevölkerungswachstum führt dazu, dass Schulklassen immer mehr aus Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und ohne sprachliche Integrierung bestehen. Beispielsweise besitzen rund drei Viertel von den 750 Primar- und Oberstufenschüler im aargauischen Neuenhof einen Migrationshintergrund.[1] Die damit einhergehende mangelnde Sprachkompetenz senkt das Bildungsniveau und gefährdet die nachhaltige Qualität der Schweizer Bildung. In zahlreichen Klassen bilden Kinder mit Migrationshintergrund die Mehrheit, so dass eine Integration kaum noch möglich ist. Schweizer Kinder werden also regelrecht in die Migrationsklassen integriert. Daher nehmen immer mehr Eltern aus besseren materiellen Verhältnissen ihre Kinder aus der Volksschule und platzieren sie in einer der immer zahlreicheren Privat- und Eliteschulen. Dies ist aber für die ansässige Bevölkerung mit weniger komfortablem finanziellem Hintergrund nicht möglich und zerstört das Schweizer Schulsystem, das seit bald 200 Jahren vom Ausland bewundert worden ist.
Das massive Bevölkerungswachstum verursacht ebenfalls hohe Kosten im Bildungssystem. Im Kanton Zürich, dem bevölkerungsreichsten Kanton, werden Schulen gesondert subventioniert, wenn sie einen Multikulti-Anteil von mehr als 40 Prozent aufweisen. Im Behördenjargon spricht man von «Qualität in multikulturellen Schulen» (Quims) beziehungsweise von Quims-Schulen. Deren Anteil ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Während im Schuljahr 2008/09 85 Quims-Schulen gezählt wurden, waren es 2017/18 bereits 134 von insgesamt 500 Bildungsstätten.[2] Allein im Jahr 2018 kamen 15 Schuleinheiten neu hinzu (siehe Grafik). Im Schuljahr 2022/23 waren es 154.[3] Die zusätzliche Betreuung und Integrierung aufgrund des hohen Migrationsanteils führt zu immer mehr Betreuungsaufwand, kleineren Klassen, mehr Personal und damit exorbitanten Kosten, was schlicht nicht nachhaltig ist.
Das Bevölkerungswachstum stellt einerseits die Gemeinden vor die Herausforderung, immer mehr Platz zu schaffen, also immer neue Schulhäuser und Schulanlagen zu bauen. Andererseits verlangt es auch immer mehr Lehrerinnen und Lehrer, nebst all dem zusätzlichen Betreuungs- und Integrationspersonal. Dies befeuert den Lehrermangel munter weiter und belastet die Steuerzahler enorm, wie beispielsweise der Bau des Stadtzürcher Schulhauses Saatlen, für das 231 Millionen Franken beziehungsweise 231’000 Franken pro Schüler projektiert sind. Die enorme Bautätigkeit im Bildungsbereich zerstört vielfach auch Naturflächen beziehungsweise Wohnraum. Nur mit einer gezielten und nachhaltigen Zuwanderung bringt man all diese Probleme in den Griff.
Auch an den Hochschulen ist der Anteil der Zuwanderer markant, aber auch generell die Zunahme der Studierenden durch die Bevölkerungsexplosion. Dies geht oft zulasten einer seriösen Betreuung durch die Dozenten. Das stürmische Wachstum belegen folgende Zahlen: Im Jahr 2000 betrug die Zahl der Studierenden an der ETH Zürich noch knapp 11’000, mittlerweile sind es über 21’000.[4] Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der ETH-Studierenden in Zürich sind inzwischen Zuwanderer, an der ETH Lausanne beträgt ihr Anteil inzwischen sogar über 40 Prozent. Eine Verdoppelung der Studenten bei beschränkten Platzverhältnissen ist keine gesunde Entwicklung und ruft nach gigantischen, teuren Bauprogrammen – wiederum mit allen Belastungen für Umwelt und Lebensqualität. Auch kommen für die Kosten der Ausbildung der zugewanderten Studenten fast vollumfänglich die Schweizer Steuerzahler auf, weil die Semester- und Studiengebühren angesichts der Ausgaben vieler Milliarden des Bundes und der Kantone einen Klacks ausmachen. Solch ein Wachstum ist schlicht nicht nachhaltig. Wem unser einst so erfolgreiches Bildungswesen am Herzen liegt, unterschreibt die Nachhaltigkeits-Initiative!
[1] Samuel Schumacher: In dieser Aargauer Schule sind Ausländer fast unter sich, in: Aargauer Zeitung, 6.4.2018, https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/in-dieser-aargauer-schule-sind-auslander-fast-unter-sich-ld.1495878
[2] Thomas Schlittler: Deutlich mehr Multikulti in Zürich. Jede vierte Schule erhält Subventionen für Integration, in: Blick, 11.3.2019, https://www.blick.ch/schweiz/deutlich-mehr-multikulti-in-zuerich-jede-vierte-schule-erhaelt-subventionen-fuer-integration-id15211580.html
[3] Bildungsdirektion des Kantons Zürich, QUIMS-Schulen Schuljahr 2022/23, 5.1.2023.
[4] ETH Zürich, Kennzahlen, https://ethz.ch/de/die-eth-zuerich/lehre/kennzahlen.html